03.04.2015

Beitrag in „Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2015“

Der Beitrag „Das KnorpelRegister DGOU zur Erfassung von Behandlungsergebnissen nach Knorpeloperationen: Erfahrungen nach 6 Monaten und erste epidemiologische Daten“ ist der Z Orthop Unfall. 2015 Feb;153(1):67-74. doi: 10.1055/s-0034-1383222 erschienen.

Das KnorpelRegister DGOU wurde im Oktober 2013 mit dem Ziel der Evaluation und Nachverfolgung von Patienten nach operativer Behandlung von Knorpelschäden eingeführt. Es stellt eine multizentrische Datenbank dar, welche durch die AG Klinische Geweberegeneration der DGOU initiiert wurde. Technisch basiert die Datenbank auf einem webbasierten RDE‑System (RDE: Remote Data Entry), welches die automatisierte Nachverfolgung der Patienten über mehrere Jahre ermöglicht. Die vorliegende Arbeit berichtet über erste Erfahrungen mit dem KnorpelRegister DGOU und über patientenspezifische und behandlungsspezifische Charakteristika der bisher im Register dokumentierten Patienten.

Zwischen Oktober 2013 und April 2014 wurden insgesamt 230 Patienten nach operativer Behandlung symptomatischer Knorpelschäden am Kniegelenk in 24 Zentren in das Register aufgenommen. Das durchschnittliche Patientenalter betrug 37,11 Jahre (SD 13,61), die durchschnittliche Defektgröße 3,68 cm2 (SD 0,23). Seit Einführung des Registers ist die Zahl eingegebener Patienten pro Monat auf zuletzt 72 Patienten kontinuierlich angestiegen. Die durchgeführten Therapien verteilen sich hauptsächlich auf die in entsprechenden Empfehlungen aufgeführten Therapieverfahren. Den prozentual stärksten Anteil stellen hierbei die knochenmarkstimulierenden Verfahren (55,02%) sowie die autologe Knorpelzelltransplantation dar (34,92%). Abweichend vom Patientenkollektiv in der Mehrzahl prospektiv randomisierter Studien fallen im KnorpelRegister DGOU ein hoher Anteil an Patienten mit Begleitpathologien, ein relevanter Patientenanteil mit einem Alter von mehr als 50 Jahren zum Behandlungszeitpunkt sowie auch ein signifikanter Anteil von Patienten mit als ungünstig eingeschätzten Begleitpathologien, wie z. B. einer Affektion der gegenüberliegenden Knorpelfläche oder einem vorausgehend resezierten Meniskus, auf.

Zusammenfassend hat sich innerhalb der ersten 6 Monate die technische Plattform und Dokumentationsform des KnorpelRegisters DGOU als erfolgreich und vielversprechend erwiesen. Die bisherige Analyse der eingegebenen Patienten und Therapien lässt schlussfolgern, dass das Register, anders als viele Studien, die Versorgungsrealität von Patienten mit Knorpelschäden am Kniegelenk erfolgreich abbilden kann und auch neue Informationen über Subgruppen von Patienten generiert werden können, die bisher in der wissenschaftlichen Literatur noch nicht abgebildet sind. Dies wird Teil der ersten Analyse klinischer Behandlungsdaten sein. Eine Ausweitung des KnorpelRegisters DGOU auf Patienten mit Knorpelschäden am Sprung‑ und Hüftgelenk ist bereits beschlossen und initialisiert.

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